Ferdinand Eicher
1894 – 1971
Als er im Jahre 1971 knapp vor seinem fünfzigsten Vierbergelauf starb, war seine Kärnten Passion beendet. Seine Wallfahrtsmission sah er als Nachvollzug des Leidensweges Christi. Für ihn war es eine Wallfahrt zu den Bergen der Gerichtsstätten gottgekrönter Höhen: Annas – am Magdalensberg das Kreuz, Kaiphas – am Ulrichsberg die Krone, Herodes – am Veitsberg die Lanze, Pilatus – am Lorenziberg die drei Naegel.
Nicht nur für sich selbst wollte er jährlich seinen Bußgang tun, die Wallfahrt als Ganzes sollte nicht vergehen. So war er 41 Jahre hindurch DER Vorbeter des Vierbergelaufes. Er erfüllte diese Funktion in festen Bewußtsein weit gespannter traditionell und persönlich motivierter Verantwortung.
Im göttlichen Auftrag verstand er sich als ein Bewahrer zahlreicher Überlieferungsformen und Gebete dieses religiösen Brauches. Bei ihm und mit ihm wurde für jeden Vierberger die Glaubensüberlieferung zur Glaubensrealität.